Kapitel Zwei: Live Cinema ist eine neue mediale Sprache aus den Bausteinen vorhandener Konzepte

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Vor allem der Rhythmus dominierte diese Kunstrichtung schon immer, das Element in dem sich alle Künstler in der Geschichte dieser Form einig waren ohne es weiter zu diskutieren. Rhythmus ist eine Lebensgrundlage, es steckt in so vielen Dingen um uns herum und die meisten Menschen können ihn einfach erkennen wenn er sich manifestiert. Der Rhythmus gibt die Geschwindigkeit vor, ist Bestandteil des Gefühls das die Musik vermittelt und er kann Spannungen erzeugen und zerstören. Der VJ kann sich dabei entscheiden ob er den Rhythmus der Musik als grundlegend ansieht und ihm immer und überall hin folgt oder die Bilder absetzt von der Musik in dem er bewusst neben dem musikalischen Rhythmus einen Bildrhythmus erzeugt. Dieser sollte dann aber in einer harmonischen Weise mit dem musikalischem konkurrieren, ihn erweitern, ergänzen, zerstören aber im gleichen Tempo bleiben und sich nach musiktheoretischen Gesichtspunkten strukturieren. Vor allem der Rhythmus dominierte diese Kunstrichtung schon immer, das Element in dem sich alle Künstler in der Geschichte dieser Form einig waren ohne es weiter zu diskutieren. Rhythmus ist eine Lebensgrundlage, es steckt in so vielen Dingen um uns herum und die meisten Menschen können ihn einfach erkennen wenn er sich manifestiert. Der Rhythmus gibt die Geschwindigkeit vor, ist Bestandteil des Gefühls das die Musik vermittelt und er kann Spannungen erzeugen und zerstören. Der VJ kann sich dabei entscheiden ob er den Rhythmus der Musik als grundlegend ansieht und ihm immer und überall hin folgt oder die Bilder absetzt von der Musik in dem er bewusst neben dem musikalischen Rhythmus einen Bildrhythmus erzeugt. Dieser sollte dann aber in einer harmonischen Weise mit dem musikalischem konkurrieren, ihn erweitern, ergänzen, zerstören aber im gleichen Tempo bleiben und sich nach musiktheoretischen Gesichtspunkten strukturieren.
Es gibt mehrere Möglichkeiten für den VJ dem Bild einen Rhythmus zu schenken und die angewandte Art hängt stark von der Art des Rhythmus und dem Kontext der Bilder ab. Stärkere Beats brauchen meist auch härtere rhythmische Kontraste wobei schnell aber auch die Balance und der Sinn der Bilder zerstört werden kann. Es gibt mehrere Möglichkeiten für den VJ dem Bild einen Rhythmus zu schenken und die angewandte Art hängt stark von der Art des Rhythmus und dem Kontext der Bilder ab. Stärkere Beats brauchen meist auch härtere rhythmische Kontraste wobei schnell aber auch die Balance und der Sinn der Bilder zerstört werden kann.
-Die wohl wichtigste und visuell gesehen stärkste Form ist der Bildschnitt. Das montieren unterschiedlicher Szenen mit mehreren harten Schnitten oder Blenden in einer Sequenz erzeugt immer einen Rhythmus. Ähnlich diesem Prinzip, jedoch bildlich schon schwächer, gibt es den Schnitt innerhalb ein und derselben Szene um ein Zeitloch oder Zeitsprung (in alle Richtungen) zu erreichen - eine Methode die heute auch gerne in vielen Musikvideos und Filmen verwendet wird. Man bleibt im gleichen visuellen Kontext und hat - je nach Bewegung im Bild - trotzdem einen relativ hohen Kontrast. Die Bewegung im Bild selbst beeinflusst das Rhythmusgefühl ebenfalls. Dabei hängt die Stärke natürlich ganz von der Bewegung selbst ab. Bewegt sich die Kamera (zum Beispiel in einer Zugfahrt) strahlen viele Elemente im Bild Rhythmus aus (z.B. Bäume oder Masten am Wegrand, entgegenkommende Züge, vorbeifliegende Vögel etc.). Bei ruhender Kamera sind es die Objekte und Subjekte der Szene selbst die den Rhythmus ausmachen, die stärke wird hier davon bestimmt wie viel Bildinhalt sich verändert - so wird etwas was sich dicht an der Kamera vorbei bewegt einen stärkeren Rhytmus erzeugen (z.B. Ein Zug fährt durchs Bild und nimmt dabei die gesamte Höhe des Bild in Anspruch, die Lücken zwischen den Wagen geben den Rhythmus) als ein Objekt welches sich in weiter ferne befindet (Vogelschwarm am Himmel über einem Hochhaus). Eine weiteres Rhythmus Element ist das Bild selbst - ohne Bewegung. Dies ist die subtilste Art Rhythmus zu erzeugen und spielt sich eher auf einer unterbewußten Ebene ab. Ob Architektur, Ornamentik, natürlich gewachsene Strukturen oder Jackson Pollok - Formen implizieren ein rhythmisches Gefühl selbst wenn sie sich nicht bewegen und das kann vorteilhaft eingesetzt werden um das Rhythmusgefühl zu verstärken. . +Die wohl wichtigste und visuell gesehen stärkste Form ist der Bildschnitt. Das montieren unterschiedlicher Szenen mit mehreren harten Schnitten oder Blenden in einer Sequenz erzeugt immer einen Rhythmus. Ähnlich diesem Prinzip, jedoch bildlich schon schwächer, gibt es den Schnitt innerhalb ein und derselben Szene um ein Zeitloch oder Zeitsprung (in alle Richtungen) zu erreichen - eine Methode die heute auch gerne in vielen Musikvideos und Filmen verwendet wird. Man bleibt im gleichen visuellen Kontext und hat - je nach Bewegung im Bild - trotzdem einen relativ hohen Kontrast. Die Bewegung im Bild selbst beeinflusst das Rhythmusgefühl ebenfalls. Dabei hängt die Stärke natürlich ganz von der Bewegung selbst ab. Bewegt sich die Kamera (zum Beispiel in einer Zugfahrt) strahlen viele Elemente im Bild Rhythmus aus (z.B. Bäume oder Masten am Wegrand, entgegenkommende Züge, vorbeifliegende Vögel etc.). Bei ruhender Kamera sind es die Objekte und Subjekte der Szene selbst die den Rhythmus ausmachen, die stärke wird hier davon bestimmt wie viel Bildinhalt sich verändert - so wird etwas was sich dicht an der Kamera vorbei bewegt einen stärkeren Rhytmus erzeugen (z.B. Ein Zug fährt durchs Bild und nimmt dabei die gesamte Höhe des Bild in Anspruch, die Lücken zwischen den Wagen geben den Rhythmus) als ein Objekt welches sich in weiter ferne befindet (Vogelschwarm am Himmel über einem Hochhaus).
-"Everything in the universe has rhythm. Everything dances."+ 
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 +Eine weiteres Rhythmus Element ist das Bild selbst - ohne Bewegung. Dies ist die subtilste Art Rhythmus zu erzeugen und spielt sich eher auf einer unterbewußten Ebene ab. Ob Architektur, Ornamentik, natürlich gewachsene Strukturen oder Jackson Pollok - Formen implizieren ein rhythmisches Gefühl selbst wenn sie sich nicht bewegen und das kann vorteilhaft eingesetzt werden um das Rhythmusgefühl zu verstärken. .
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 +''"Everything in the universe has rhythm. Everything dances."''
Maya Angelou Maya Angelou
-Das Grundlegende Elemet das einem VJ zur Verfügung steht der mit nichtgenerativen Techniken arbeitet ist der Loop - das Hauptelement aller Werke aus den Anfängen des Films '''(trope dingens mit reiter)'''. Ähnlich dem gleichnamigen strukturellen Element in der elektronischen Musik ist der Loop das Gefäß welches den Rhythmus beinhaltet und durch Wiederholung verstärken und hervorheben kann. Der Loop beinhaltet meist eine Bewegung oder eine Handlung und ist ähnlich der Szene im Film. Der Unterschied zur Filmszene besteht darin, daß beim Loop im Idealfall der Anfang und das Ende verschmelzen und er damit zu einer zeitunabhängigen Endlosschleife wird. Dadurch erhält der Künstler in der Liveperformance zeitliche Flexibilität und einen "automatischen" Rhythmus. Doch hat der Loop auch einen grossen Nachteil - das menschliche Gehirn erkennt sofort die Wiederholung im Bild und fühlt sich schnell unterfordert, weshalb heute der Trend zu längeren Loops geht oder nur grafische Elemente gelooped werden, während reale Sequenzen sich nicht wiederholen.''' (brauch undbedingt noch quellen zum loop, das ist noch zu dünn)'''+Das Grundlegende Elemet das einem VJ zur Verfügung steht der mit nichtgenerativen Techniken arbeitet ist der Loop - das Hauptelement aller Werke aus den Anfängen des Films '''(trope dingens mit reiter)'''. Ähnlich dem gleichnamigen strukturellen Element in der elektronischen Musik ist der Loop das Gefäß welches den Rhythmus beinhaltet und durch Wiederholung verstärken und hervorheben kann. Der Loop beinhaltet meist eine Bewegung oder eine Handlung und ist ähnlich der Szene im Film. Der Unterschied zur Filmszene besteht darin, daß beim Loop im Idealfall der Anfang und das Ende verschmelzen und er damit zu einer zeitunabhängigen Endlosschleife wird. Dadurch erhält der Künstler in der Liveperformance zeitliche Flexibilität und einen "automatischen" Rhythmus. Doch hat der Loop auch einen grossen Nachteil - das menschliche Gehirn erkennt sofort die Wiederholung im Bild und fühlt sich schnell unterfordert, weshalb heute der Trend zu längeren Loops geht oder nur grafische Elemente gelooped werden, während reale Sequenzen sich nicht wiederholen.''' (brauch undbedingt noch quellen und ideen zum loop, das ist noch zu dünn)'''
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 +Eins der Hauptmerkmale des VJing ist die Art und Weise wie die Loops/Szenen miteinander verbunden werden. Wärend beim Film die Montage dominiert so ist es beim VJing die Collage die für eine Verbindung und fortwährenden Fluss sorgt.
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 +'''(Zitat aus "Language of the New Media und VJBook)'''
 +Die Szenen werden übereinandergeblended oder gekeyed um so zum einen oder mehrere Rythmikkanäle zu erhalten (zwei oder mehr Ebenen mit verschiedenen Rhythmiken um den eventuell mehrspurigen Rhythmus der Musik nachzuempfinden). Des weiteren erlaubt die Montage weiche Übergänge zwischen einzelnen Loops die mit einem harten Schnitt nicht zusammen passen würden - das Musikgefühl des Moments aber diese Kombination erfordert.''' (Kurzgeschichte der Kollage und die verbindung zum VJen?)'''
 +Viele VJs setzen die Collage vor allem dafür ein um Grafikelemente mit Realbild zu verbinden. "Rhythmusebene" und "Narrativebene" werden hier zu einem ganzen wobei die Graphikelemente den Rhythmus vorgeben und die Realbilder die Geschichte erzählen können ohne sich stark in die Quere zu kommen. Eine Collage kann aber auch leicht zu einem Bildkollaps führen. Das heißt es werden so viele verschiedene Loops übereinander geblendet (manchmal reichen aber auch schon zwei) das ein unverständlicher flackernder Bildbrei die Folge ist - ein Phänomen das auch heute noch in den Clubs oft zu beobachten ist.
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Actually the most descriptive term for the new cinema is "personal" because it's only an extension of the filmmaker's central nervous system. Actually the most descriptive term for the new cinema is "personal" because it's only an extension of the filmmaker's central nervous system.
-100: Schofill has developed a method of A-B-C-roll editing for super- +expanded cinema p100: ''Schofill has developed a method of A-B-C-roll editing for super-
impositions, adapted from Karel Reisz's methods of cutting single impositions, adapted from Karel Reisz's methods of cutting single
-footage.19 It's a rhythmic concept, that is, a shot is divided into +footage. It's a rhythmic concept, that is, a shot is divided into
definite kinetic "beats." The kinetic activity begins, reaches a middle definite kinetic "beats." The kinetic activity begins, reaches a middle
point, and ends. In triple superimpositions, the corresponding point, and ends. In triple superimpositions, the corresponding
rhythms of each piece of film are matched, fading in and out without rhythms of each piece of film are matched, fading in and out without
-abrupt cuts.+abrupt cuts.''

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Als audiovisuelles Kunstkonzept am Anfang des 21. Jahrhundert kann Live Cinema auf einige Ideen zurückgreifen die praktische lange Zeit erprobt wurden und diese zu einem neuen Ganzen verbinden. Dabei hat jede dieser Praktiken in sich gesehen verschiedenste Vor- und Nachteile, doch kann eine konzeptionelle Verbindung ein ungleich flexibleres Medium schaffen. Struktur, Emotion, Zeit, Design sind die wesentlichen Elemente die ein visuelles Bewegtbildmedium beschreiben - VJing, Film und Interaktive/Games sind die wesentlichen Medien die heutzutage den visuellen Alltag bestimmen und jedes hat etwas spezielles beizutragen zu einer Live Cinema Theorie.

VJing

Das VJing - oder synästhetische Bewegtbildkunst im generellen - offeriert in seiner konzeptionellen Nähe zum Live Cinema natürlich die meisten Ideen zur Eingliederung. Nirgendwo anders findet man eine solche Nähe von Musik zu Bild und es ist vor allem der freie, ungezwungene Umgang mit dem Bild selbst und das konstante probieren mit neuen visuellen Techniken der diese Kunstform interessant macht.

Vor allem der Rhythmus dominierte diese Kunstrichtung schon immer, das Element in dem sich alle Künstler in der Geschichte dieser Form einig waren ohne es weiter zu diskutieren. Rhythmus ist eine Lebensgrundlage, es steckt in so vielen Dingen um uns herum und die meisten Menschen können ihn einfach erkennen wenn er sich manifestiert. Der Rhythmus gibt die Geschwindigkeit vor, ist Bestandteil des Gefühls das die Musik vermittelt und er kann Spannungen erzeugen und zerstören. Der VJ kann sich dabei entscheiden ob er den Rhythmus der Musik als grundlegend ansieht und ihm immer und überall hin folgt oder die Bilder absetzt von der Musik in dem er bewusst neben dem musikalischen Rhythmus einen Bildrhythmus erzeugt. Dieser sollte dann aber in einer harmonischen Weise mit dem musikalischem konkurrieren, ihn erweitern, ergänzen, zerstören aber im gleichen Tempo bleiben und sich nach musiktheoretischen Gesichtspunkten strukturieren. Es gibt mehrere Möglichkeiten für den VJ dem Bild einen Rhythmus zu schenken und die angewandte Art hängt stark von der Art des Rhythmus und dem Kontext der Bilder ab. Stärkere Beats brauchen meist auch härtere rhythmische Kontraste wobei schnell aber auch die Balance und der Sinn der Bilder zerstört werden kann. Die wohl wichtigste und visuell gesehen stärkste Form ist der Bildschnitt. Das montieren unterschiedlicher Szenen mit mehreren harten Schnitten oder Blenden in einer Sequenz erzeugt immer einen Rhythmus. Ähnlich diesem Prinzip, jedoch bildlich schon schwächer, gibt es den Schnitt innerhalb ein und derselben Szene um ein Zeitloch oder Zeitsprung (in alle Richtungen) zu erreichen - eine Methode die heute auch gerne in vielen Musikvideos und Filmen verwendet wird. Man bleibt im gleichen visuellen Kontext und hat - je nach Bewegung im Bild - trotzdem einen relativ hohen Kontrast. Die Bewegung im Bild selbst beeinflusst das Rhythmusgefühl ebenfalls. Dabei hängt die Stärke natürlich ganz von der Bewegung selbst ab. Bewegt sich die Kamera (zum Beispiel in einer Zugfahrt) strahlen viele Elemente im Bild Rhythmus aus (z.B. Bäume oder Masten am Wegrand, entgegenkommende Züge, vorbeifliegende Vögel etc.). Bei ruhender Kamera sind es die Objekte und Subjekte der Szene selbst die den Rhythmus ausmachen, die stärke wird hier davon bestimmt wie viel Bildinhalt sich verändert - so wird etwas was sich dicht an der Kamera vorbei bewegt einen stärkeren Rhytmus erzeugen (z.B. Ein Zug fährt durchs Bild und nimmt dabei die gesamte Höhe des Bild in Anspruch, die Lücken zwischen den Wagen geben den Rhythmus) als ein Objekt welches sich in weiter ferne befindet (Vogelschwarm am Himmel über einem Hochhaus).


Eine weiteres Rhythmus Element ist das Bild selbst - ohne Bewegung. Dies ist die subtilste Art Rhythmus zu erzeugen und spielt sich eher auf einer unterbewußten Ebene ab. Ob Architektur, Ornamentik, natürlich gewachsene Strukturen oder Jackson Pollok - Formen implizieren ein rhythmisches Gefühl selbst wenn sie sich nicht bewegen und das kann vorteilhaft eingesetzt werden um das Rhythmusgefühl zu verstärken. .

"Everything in the universe has rhythm. Everything dances." Maya Angelou

Das Grundlegende Elemet das einem VJ zur Verfügung steht der mit nichtgenerativen Techniken arbeitet ist der Loop - das Hauptelement aller Werke aus den Anfängen des Films (trope dingens mit reiter). Ähnlich dem gleichnamigen strukturellen Element in der elektronischen Musik ist der Loop das Gefäß welches den Rhythmus beinhaltet und durch Wiederholung verstärken und hervorheben kann. Der Loop beinhaltet meist eine Bewegung oder eine Handlung und ist ähnlich der Szene im Film. Der Unterschied zur Filmszene besteht darin, daß beim Loop im Idealfall der Anfang und das Ende verschmelzen und er damit zu einer zeitunabhängigen Endlosschleife wird. Dadurch erhält der Künstler in der Liveperformance zeitliche Flexibilität und einen "automatischen" Rhythmus. Doch hat der Loop auch einen grossen Nachteil - das menschliche Gehirn erkennt sofort die Wiederholung im Bild und fühlt sich schnell unterfordert, weshalb heute der Trend zu längeren Loops geht oder nur grafische Elemente gelooped werden, während reale Sequenzen sich nicht wiederholen. (brauch undbedingt noch quellen und ideen zum loop, das ist noch zu dünn)

Eins der Hauptmerkmale des VJing ist die Art und Weise wie die Loops/Szenen miteinander verbunden werden. Wärend beim Film die Montage dominiert so ist es beim VJing die Collage die für eine Verbindung und fortwährenden Fluss sorgt.

(Zitat aus "Language of the New Media und VJBook)

Die Szenen werden übereinandergeblended oder gekeyed um so zum einen oder mehrere Rythmikkanäle zu erhalten (zwei oder mehr Ebenen mit verschiedenen Rhythmiken um den eventuell mehrspurigen Rhythmus der Musik nachzuempfinden). Des weiteren erlaubt die Montage weiche Übergänge zwischen einzelnen Loops die mit einem harten Schnitt nicht zusammen passen würden - das Musikgefühl des Moments aber diese Kombination erfordert. (Kurzgeschichte der Kollage und die verbindung zum VJen?) Viele VJs setzen die Collage vor allem dafür ein um Grafikelemente mit Realbild zu verbinden. "Rhythmusebene" und "Narrativebene" werden hier zu einem ganzen wobei die Graphikelemente den Rhythmus vorgeben und die Realbilder die Geschichte erzählen können ohne sich stark in die Quere zu kommen. Eine Collage kann aber auch leicht zu einem Bildkollaps führen. Das heißt es werden so viele verschiedene Loops übereinander geblendet (manchmal reichen aber auch schon zwei) das ein unverständlicher flackernder Bildbrei die Folge ist - ein Phänomen das auch heute noch in den Clubs oft zu beobachten ist.


VJing - Loop, Collage, Rythmus, Musikgefühl

Film - Montage, Story, Bildgefühl


Interactive/Game - Character, Environment, Zeit


rythmic science p77: "The sequence really doesn´t care what you do as long as you are watching. " "Sometimes the best way to get an idea across is to simply tell it as a story."



Expanded Cinema Page 81:

Time, said St. Augustine, is a threefold present: the present as we experience it; the past as present memory; the future as present expectation. Hopi Indians, who thought of themselves as caretakers of the planet, used only the present tense in their language: past was indicated as "present manifested," and the future was signified by "present manifesting.”6 Until approximately 800 B.C., few cultures thought in terms of past or future: all experience was synthesized in the present. It seems that practically everyone but contemporary man has intuitively understood the space-time continuum.

82: Actually the most descriptive term for the new cinema is "personal" because it's only an extension of the filmmaker's central nervous system.

expanded cinema p100: Schofill has developed a method of A-B-C-roll editing for super- impositions, adapted from Karel Reisz's methods of cutting single footage. It's a rhythmic concept, that is, a shot is divided into definite kinetic "beats." The kinetic activity begins, reaches a middle point, and ends. In triple superimpositions, the corresponding rhythms of each piece of film are matched, fading in and out without abrupt cuts.

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