Kapitel Eins: Emanzipationsdrang des VJing und Sinnkrise des Kinos als Grundlage für ein "Event Based Cinema"

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hollywood = dinosaurier hollywood = dinosaurier

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Contents

Nichts scheint heutzutage so schnell wie Kommunikation und diese beruht auf den Medien - dem Zentrum der Kommunikation (v. lat.: medium = Mitte(lpunkt)). Die Menschen schmücken Medienkonzepte kunstvoll aus und formen durch sie Kunst im eigentlichen Sinne. Marshall McLuhan sagte "Das Medium ist die Botschaft" und verband Kunst, Nachricht und Transportmittel zu einem Ganzen. Doch wie McLuhan schon feststellte - Nachrichten altern schneller und schneller - mit ihnen scheint das jeweils tragende Medienkonzept zu vergreisen und sich zurückzuziehen um Platz zu machen für etwas neues, schnelleres, direkteres, spontaneres, verbindenderes. Auf Verfall folgt Entstehung - das Grundraster der Evolution. Jede Generation versucht etwas zu verbessern etwas zu verändern und jede Generation ist ein Experiment in sich. Ob etwas bestehen kann hängt von den Gesetzen der Welt ab in der es bestehen muss und den Gründen für den Verfall der Vorgänger. Im Fall von Live Cinema gibt es zwei mediale Vorläufer die aus verschiedenen Gründen zur Zeit dem Verfallsprozess ausgesetzt sind und damit einen nahrhaften Boden für einen Nachfolger bzw. einen evolutionären Abkömmling geben. Beide Medienkonzepte sind stark miteinander verwoben und haben einige wichtige Schnittpunkte - sowohl direkt in ihrer Geschichte als auch indirekt mit ihren technischen Hilfsmitteln mit denen sie die Kommunikation ermöglichen. Ihre Entwicklung und der Grund ihres momentanen Verfalls scheint auf den ersten Blick fundamental verschieden, schaut man jedoch genauer hin so finden sich Gemeinsamkeiten die einen Rückschluss direkt auf die heutige Gesellschaft zulässt.

Die Kinokultur steckt offensichtlich in einer Finanz- und Wesenskrise und um auch in Zukunft relevant zu bleiben muss sie nach zukunftsträchtigen Perspektiven Ausschau halten.

Relativ unerwartet kommt nach etwas mehr als 100 Jahren eine Branche und ihre Kunstform in eine Krise die das Medienzeitalter anführte. Kino mit seinen finaziellen, künstlerischen, kulturellen und technologischen Auswüchsen galt lange Zeit als unverwundbar. Das Kino schien sich von Jahr zu Jahr von innen heraus erneuern zu können. Vom Stummfilm, zum Tonfilm zum Farbfilm zum Computeranimierten Special Effects Film, von der Jahrmarkt Attraktion über feste Räume über Kinohäuser bis hin zu hochmodernen Multiplexen, vom Theaterkonzept zum Geschichte auf verschiedensten Ebenen und all anderen Versuche auf diesem Medium gaben den Anlass zu glauben, das sich hier um ein unerschöpfliches Medienkonstrukt handelt welches mindestens genauso lange bestand haben würde wie das gedruckte Buch. Dann etwa 1999 kam der große Schock. Nachdem die Kinowirtschaft so viele neue Multiplexe gebaut hatte und viele kleinere Kinos gerade renoviert und generalüberholt wurden ging das erste mal in der Geschichte des Kinos die Besucherzahl drastisch zurück. Was einige noch für einen kurzlebigen Trend hielten entpuppte sich als anhaltende Abwärtspirale. 2005 sechs Jahre

Expanded Cinema page 64 : "Commercial entertainment may be considered a closed system since entropy dominates the feedback process. To satisfy the profit motive the commercial entertainer must give the audience what it expects, which is conditional on what it has been getting, which is conditional on what it previously received, ad infinitum. "

Expanded Cinema page 72: The design of commercial entertainment is neither a science nor an art; it answers only to the common taste, the accepted vision, for fear of disturbing the viewer's reaction to the formula. 73: yet humanity still is impressed that a rich Hollywood studio can lug its Panavision cameras over the Alps and come back with pretty pictures.

John Cage: "Where beauty ends is where the artist begins."


hollywood = dinosaurier

Durch die immer weiter fortschreitenden Kommerzialisierung des Clubs, die dadurch immer weiter schrumpfende Aufmerksamkeitsspanne der Betrachter und dem festhalten der Künstler an bekannten Konzepten kann sich die Idee des VJing im heutigen Kontext nicht weiterentwickeln.


Die herangewachsene Clubgeneration sucht in neuen medialen Ideen nach aktiver Kommunikation statt der heute vorherrschenden passiven Isolation.

Durch das immer weitere Abflachen von Inhalten in heutigen Massenmedien fordert der moderne Betrachter von zukünftigen Medien zusätzlich zu starker Gestaltung auch relevante Inhalte

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