Da wird einem mordsübel, die meisten wissen, das wir das mit dem Rassismus noch lange nicht abgelegt haben, aber dennoch glauben viele Weißbrote in Deutschland, das Rassismus Geschichte ist.
Über ein Jahr lang reist Günter Wallraff undercover quer durch Deutschland und präsentiert erschütternde, zuweilen auch höchst komische Inneneinsichten eines Landes. Mit Afro-Perücke und schwarz geschminkt mischt er sich als Kwami Ogonno unter Fußballfans und Kleingärtner, bewirbt sich um Arbeit und um eine Wohnung, besucht Behörden und Kneipen.
Ein schwarzer Migrant reist durch Deutschland und stellt die Gastfreundschaft auf die Probe. Doch die Menschen, auf die er trifft, wissen nicht, dass dieser Schwarze, der sich überall als Kwami vorstellt, in Wirklichkeit Günter Wallraff ist. Ein Jahr lang war der berühmte Undercover-Journalist perfekt maskiert und mit versteckter Kamera in der Republik unterwegs und erlebte am eigenen Leib, wie Deutsche mit schwarzen Mitbürgern umgehen.
Stets freundlich und höflich, erfährt Kwami, wie unfreundlich und dreist Leute werden können, wenn sie einem Schwarzen begegnen. Ob bei der Wohnungssuche in Köln, bei Beantragung eines Jagdscheins in Oberbayern, ob bei einer Bootstour in Wörlitz oder bei der S-Bahnfahrt in Berlin: Die Versuche des schwarzen Deutschen, einfach so wie seine weißen Mitbürger zu leben, werden immer wieder mit Ignoranz und Ablehnung gestraft. Und nicht selten wird es heikel für Kwami. Doch es gibt auch Lichtblicke - sogar an Orten, an denen man sie nicht erwartet.
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