also ein kurzer bericht zur orange bella nacht. ich hatte mir das doch deutlich unterhaltsamer vorgestellt. ein haufen delhier huehner die darum buhlen das aufregendste huehnchen des abends zu sein.
insgesamt war es ein normaler disco abend mit ein paar aussfaellen im soundsystem. ich tippe auf unstabile stromversorgung. kann jemand zufaellig im bauhaus ein paar steckleisten fuer mich kaufen und die her schicken.
ich war garnicht schlecht vorbereitet mit live kamera und ein paar netten "das ist das coolste weibchen in delhi"- clips. bis auf ein paar wutausbruechen meines herbergspapis wie scheisse doch alles ist, gab es allerdings wenig zu sehen.
na ja das spiel soll sich jetzt ja jeden freitag wiederholen, da kann man also noch ein bisschen ueben.
zusammengefasst faellt mir auf, wenn man hier nicht jeden einzelnen bei der hand nimmt und ihm bis ins detail sagt was er machen soll, schaltet hier niemand sein gehirn ein. ich habe damit nicht gesagt das hier jemand doof ist, aber diese straffen hierarchien hier fuehren meiner ansicht nach dazu, das keiner mehr macht als unbedingt noetig. und das noetige definiert sich darueber was dein weisungsbefugter dir sagt.
da die letzten tage sehr mit arbeit gesegnet waren und ich eigentlich nur zuhause vorm rechner und im club gewesen bin gab es keinen anlaß hier berichte zu veröffentlichen.
heute hielt ich es dann für nötig dies zu ändern. einer meiner wunschvorstellungen vor meinem trip war es jeden morgen irgendeinen inder dazu zu überreden meine rasur zu übernehmen, da ich meist ein wenig zu faul dazu bin. dies blieb eine wunschvorstellung, da sich ein tagesablauf hier doch sehr schwer und auf keinen fall regelmäßig organisieren läßt.
nun da meine laune heute nach dem aufstehen, gelinde gesagt, zum kotzen war und ich angst hatte irgendeinem der freundlichen menschen hier in gesicht zuspringen, wagte ich den schritt vor die tür um mein, mittlerweile etwas verkommenes äußeres, vom nächsten men's salon wieder richten zu lassen.
ich kann nur sagen nicht schlecht. vom haare schneiden habe sie zwar keine ahnung, irgendwie verstehen die nicht was mit "seiten ganz kurz und oben nicht anrühren" gemeint ist, aber rasieren par exellence. erst eine einstimmungs massage mit wohlduftender lotion. gefolgt von einer zwischenreinigung. dann nach strich und faden eingeschäumt, schön mit der klinge alles runtergekratz. ich hatte ein bisschen angst das er mir einen schnäuz stehen lässt. wieder eine zwischenreinigung und abschließend eine circa fünfminütige massage des gesamten gesichts. ich fühlte mich wie neu geboren. toller nebeneffekt meiner eingeschränkten sprachkenntnisse, man muß nicht die ganze zeit dem geseier eines vermeintlichen klatschreporters zu hören.
heute abend wird im club dann die erste "orange bella night" starten. freitags wollen die hier jetzt immer so eine art schönheits/coolness- wettbewerb für die damen veranstalten. mal sehen was das gibt. ich zumindest bin jetzt vorbereitet.
bis morgen ihr daheim- oder woauchimmergebliebenen
Man sitzt ganz unschuldig im zimmer und bastelt ein wenig am computer rum, nachdem man trotz brütender hitze schon am nachmittag einen kleinen spaziergang hinter sich gebracht hat. komisch die ventilatoren sind hier zwar recht gut aber das sie die fenster zum klappern bringen war mir noch nicht bewußt. ein feuchtfrischer windstoß lässt dann endgültig zweifel and er normaltiät des tages aufkommen. das ist besser als duschen, ich hab mic auf die terrasse gestellt und war innerhalb weniger sekunden klitschnaß. nach einem monat hier das erstemal ein paar tropfen wasser von himmel, ein richtig zünftiger platzregen wie er im bilderbuch steht. leider wird es hier gerade schon dunkel, ich hätte gern noch ein paar aufnahmen mit der schönen nach regen stimmung gemacht. die bäume lachen gerade...gruß zum sonntag, hab mich lange nicht so über schlechtes wetter gefreut.
bin sehr gespannt wie die stadt am tag nach der wäsche aussieht
… jetzt hab ich ein bisschen was der letzten tage aufgearbeitet. in der hoffnung das die lücken in zukunft nicht mehr so groß sind, es geht doch eine menge an eindrücken verloren, wenn man sie nicht sofort aufschreibt.
der anlaß ist ein wenig traurig, dave hat mit dem heutigen tag delhi verlassen. grund genug ein wenig zu feiern. so gegen 22 uhr versucht ich also meinen weg in die new friends colony zu finden, der name passte irgendwie zu dem anlaß. das dv 8 ist gestaltet in einer art 2001 aesthetik, alles in weiß und sehr kalt. wenn man zum beispiel das klo betritt findet man sich in einer dusche weißen lichts wieder, schrecklich wenn man nicht mehr ganz so frisch aussieht.
es waren circa zwanzig leute bunt zusammengewürfelt, dave meinte das er die meisten auch nicht kenne würde, ihm sei daß egal, weil die paar leute die er kennt waren da und der rest machte einen freundlichen eindruck.
ein paar der leute waren australier, die gerade zwei monate motorrad trip durch indien hinter sich hatten. einen deutschen ausm pott mit seiner freundin hab ich kennengelernt. er hat das letzte jahr in delhi gearbeitet und ist auch gerade wieder dabie nach deutschland zu gehen. und die frau die dave nach indien geholt hat mit ein paar freunden war da. eine sehr befreite person, für dave gegen ende ein eher kompliziertes unterfangen, da seine aktuelle begleiterin natürlich auch da war.
ich für meinen teil habe den abend extrem genossen, wir haben gut gezecht, die leute waren alle extrem entspannt und zu feiner house musik auch ein bisschen getanzt. gegen irgendwann hat der club dann die letzte runde ausgerufen, was dave sehr britisch mit der bestellung von 4 bier beantwortet hat. nach einer weiteren stunde fanden wir uns dann auf der strasse wieder, wie aus der heimat gewohnt auf der suche nach einem ort wo es weitergehen kann.
ich saß dann sehr schnell in irgendeinem auto und wir fuhren in die wohnung von daves verflossener. dort war es extrem chillig, für meinen geschmack ein wenig zu viel mano chiao, aber ich fand sehr schnell einen australier mit dem ich über einem buch ins schwärmen geriet. (leonardo da vinci, taschen verlag) ich kann nicht mehr genau sagen ob das buch wirklich so großartig war, aber ich glaube schon. die gastgeberin redete irgenwann jeden männlichen besucher, mit "blow-job" an. was aber in der allgemein sedierten stimmung nicht unangenehm auffiel, dave verschwand irgendwann von der bildfläche und ich schloss gegen 4 uhr die wohnungstür hinter mir.
dann hatte ich einen meiner besten momente bis jetzt in delhi. ich spazierte völlig entspannt durch eine leere straße, kein lärm, kein hupen nur ein paar hunde. die bilder der vergangenen stunden in meinem kopf. ein paar hunde versuchten mich auf ihr revier aufmerksam zu machen. die luft immer noch relativ warm, aber nicht mehr so drückend wie tagsüber, ich hätte stunden so weiterlaufen können.
da ich aber immernoch keinen orientierungssinn in dieser stadt habe, zog ich es an der nächst größeren straße vor eine rickshaw anzuhalten. ich hatte glück, sie war nagelneu und die beiden fahrer wollten mir das auch zu zeigen und somit flog ich beseelt nach hause.
langsam fang ich an diese transport möglichkeit nachts zu lieben, du sitzt im fahrtwind es dauert meistens ein angenehmes stück zu lang und man kann sich, die stadt und seine gedanken vorbeifliegen lassen.
am nächsten tag hat dave dann nochmal kurz angerufen, um sich zu verabschieden. ich hoffe das wir uns bald mal wieder treffen. den job in tel aviv hat er wohl bekommen, also vjs freut euch auf eine tolle location für bunte bilder.
montag hatten wir eine private veranstaltung im club. ein ehepaar feierte sein jubiläum. oh was für ein volk, nur circa 40 leute, die innerhalb kürzester zeit besoffen waren und mich mal wieder mit den ewig gleichen musikwünschen in den wahnsinn treiben wollte. durch die reste meiner magenverstimmung war ich auch relativ intolerant an diesem abend.
lustig nebenbei, einer der kellner fragte mich ob ich nicht ein foto von ihm und einer der gäste machen könnte. sie muß hier wohl irgendwie berühmt sein.
süß, oder?
am sonntag hatte wir eine einladung zum essen bei ritu. sie und ihr mann hatten den ganzen tag in der küche gestanden und die wohnung aufgeräumt um uns kulinarisch zu erfreuen.
die runde bestand aus ritu, ihrem mann, such, dem bruder von such, rummy und fred. oh man war das köstlich eröffnet wurde mit ein paar appetithappen, selbst gemachtem fallafel, einer köstlichen ziegenleber (eigentlich mag ich keine leber, aber diese war zu reinspringen) und kleinen fleischbällchen. dazu wurde mir bier gereicht.
bei tabak genuss zwischendrin wurde ich auf dem balkon in die kühltechnik des hauses eingeweiht. ein sogenannter desert cooler, sorgte für angenehmes klima. im prinzip handelt es sich dabei um einen einigrmaßen großen ventilator der durch eine ständig feuchtgehaltenen strohmatte luft in die wohnung pumpt. viel effektiver als eine klima anlage.
dann kam der hauptgang
chicken, mutton und diverse beilagen, salate und dal. neben bei wurde ich darüber aufgeklärt, daß sollte ich je besuch aus indien kriegen ich ihm doch bitte etwas zu essen geben soll wenn er auf meine angebote mit "nein, danke" antwortet. er würde sonst verhungern. indische besucher sagen wohl aus höflichkeit immer "nein" auch wenn sie hungrig oder durstig sind.
den abschluß fand das ganze mit einem köstlichen desert aus gefrorenen früchten und eiscreme, hm. ich fühlte mich so gepackt das ich kaum aufstehen konnte.
kleiner wehrmuts tropfen, mein magen hatte schon tagsüber ein wenig probleme verlauten lassen. das viele essen führte dann dazu daß ich die nacht mit einigen pausen auf dem klo verbrachte. ich kann nur jedem indienreisenden empfehlen bei homa tech gregoa ein bisschen asche zu ordern. da ich mir nicht anders zu helfen wusste hab ich gregoas med-kit benutzt und am nächsten aben war fast alles wieder gut.
ich wusste nicht ob ich es schaffen würde rechtzeitig meinen job im orange room zu beenden, aber das angebot im elevate club, dem größten delhis, eine stunde mit dave un jaipee bilder zu machen wollte ich gerne annehmen. der partygott hat uns einen kurzen abend im orange beschert und rummy war so nett mich mit dem auto und meinem kram in die suburbs von delhi zu fahren. wie ich vorher schon mal anmerkte muß man die stadt verlassen wenn man sich eine komplette nacht um die ohren schlagen will.
das elevate befindet sich in einem einkaufszentrum, der geschichte nach war dem besitzer des einkaufszentrums ein wenig langweilig und er hat sich mit drei stockwerken club (dancefloor public, vip, skylounges) einen zeitvertreib gebaut. kein schlechtes hobby.
(entschuldigt die schlechte bildqualität.)
nachdem ich die beiden gefunden hatte und meine rechner zum laufen, hatte ich die erste stunde in delhi das gefühl ein wenig im musikalischen untergrund zu sein.
auch wenn der club sicher nicht so gestaltet ist. aber den roughen berlin style findet man hier sowieso nicht.
nachdem die übriggebliebenen tanzwütigen es durch lautes schreien doch nochmal geschafft hatten den dj zu ein paar platten zu bewegen, haben wir dann unseren kram gepackt und sind durch das immens große gebäude in der tiefgarage verschwunden, wo jaipee seinen wagen geparkt hatte.
der rückweg war toll die sonne ging langsam auf, jaipee machte noch einen kleinen zwischenstopp um einen bekannten zu treffen und wir danach eine kleine pause um uns zu entspannen.
die strassen waren voll mit menschen, kommentar des fahrers," die sind alle unterwegs um irgendwem das frühstück zu machen." oh man. ich kann nur nochmal betonen, wenn das unsere vorstellung von dienstleistungsgesellschaft wird, dann zieht euch warm an und versucht oben zu schwimmen.
den rest der strecke von jaipees haus hab ich dann mit einem taxi zurückgelegt, mit all dem equipment wollte ich dann doch nicht in eine rickshaw steigen. bedrückenstes bild auf der rückfahrt. man hatte mir erzählt es hätte ein feuer gegeben vor einem tempel, wegen der fasten tage waren die tempel den ganzen tag bis zum rand gefüllt (wie bei uns wenn ein papst stirbt ;-). ich konnte die brandstelle von der schnellstrasse aus sehen, zu wenig zeit für ein foto aber genug um bedrückt zu sein. ca 100*60 m verbrannte erde wo vor ein paar stunden noch tausende sich auf den gang in den tempel vorbereitet haben.
aber die götter haben ihre schäflein beschützt, wie durch ein wunder und für mich völlig unverständlich, nach dem blick auf die brandstelle, keiner wurde verletzt.
kein großer kommentar aber sind diese ampeln nicht großartig.
so da hab ich doch mal wieder ein paar tage nichts von mir hören lassen, warum?
na soviel ist nicht passiert. montag hab ich mich erholt vom wochenende und war abends wieder im club, dienstag war der club zu und ich hab mich in after effects fortgebildet und ein bischen mit aufnehmen rumprobiert. zack ist mittwoch die halbe woche ist rum, man hat ein paar clips gebaut und steht wieder im club.
na ganz so schlimm und eintönig ist auch nicht richtig.
erstmal war ich heute mit ritu im blumengeschäft, ist wie bei uns, draufzeigen viertelstunde später hat man das gewählte mit viel grün und papierchen drum. nur in dem "Flower Shoppe" konnte man auch spielzeugpanzer und superherotassen erstehen.
schnell vom chauffeur zu einem anderen markt fahren lassen – mir ist die definition von markt hier immer noch nicht klar, irgendwie scheint jede ballung von geschäften ein markt zu sein, wenn man allerdings berücksichtigt, daß hier überall geschäfte gemacht, getätigt und gebaut sind dann ist irgendwie überall markt. neulich bei einem ausritt erzählte mir rummy, auf eine wiese zeigend, "... überall shopping malls...", vielleicht löst sich das problem ja wie bei uns. – rein ins feng-shui- geschäft, schnell eine kröte erfolg für den norden gekauft, und ein bündelbambus, daß glück bringen soll. ein super laden, alles voll mit trash. mehr oder weniger schön gestaltete figurinen, kleine buddhas, drachen, schildköten, nofreteten. tischbrunnen, wandgestaltung und jede menge kristallkram. fast überall hängen dann kleine zettel daneben, die erklären was man da sieht, welchen teil des lebens man damit unterstützen kann und natürlich wo in der wohnung der optimale platz für eben jenes ding ist. beruflicher erfolg war leider ausverkauft.
warum all die geschäftigkeit um mittag. das ehepaar sharma feierte heute sein zweijährigen jahrestag und als gast, arbeitskollege und freund kann man schonmal über eine aufmerksamkeit nachdenken. ritu hatte mich ja freundlicherweise an die handgenommen. und die beiden haben sich glaube ich auch ein wenig gefreut.
im club war nichts los, was mir seit tagen mit einer art fastenwoche für hindus erklärt wird. hoffen wir mal das die auch wieder aufhört. der eigentliche grund meiner abendlichen schreibwut liegt aber in dem danach.
der club schloss gegen eins und anish fragte mich ob wir auf dem weg nach hause noch was essen gehen wollen und ein bier trinken. "very relaxed one, two friends", es blieb auch bei den ein zwei freunden.der eine war ein dj kollege aus dem benachbarten hotel, er wollte fahren. na ohne grundsätzlich werden zu wollen, aber wenn man schon einen rüden fahrstil hat, sollte man nicht auch noch mit einem ganzen abend dj-beer im kopf an den rand der stadt fahren. und das war unser ziel. eine merkwürdige stimmung, zwischen rotlichtviertel und mad max, eine riesen strasse, hotels verschiedener klassen und größen zu beiden seiten. die strasse voll mit bunt bemalten lkws, die im licht der nacht und mit dem dreck stundenlanger fahrt aber ein wenig bedrohlich wirken. wir mittendrin mit gutem tempo unterwegs, rechts der fahrer immer die lücke suchend und links anish, von zeit zu seit, mahnend "ricksha, ....., taxi, ....., man" sagend. plötzlich steht ein polizist mitten auf der strasse, eine lücke im mittelstreifen öffnet sich und alles fährt kreuz und quer. wir auch bis wir schliesslich auf einem acker landen und anish an einem kleinen unscheinbaren fenster ein paar flaschen kingfisher beer ersteht. es ist wohl schwer in delhi eine lizenz zu kriegen um nachts alkohol zu verkaufen, daher gibt es hinter der grenze der Stadt eine kleine ansammlung von clubs, kiosken, bars und restaurants, die auf den reisefähigen nightlifer warten.
so alkohol hatten wir also schon nun wieder ein paar meter zurück über die stadtgrenze und rein in eines der kleinen restaurants, wobei sowohl klein als auch restaurant nicht ganz zutreffend sind. das ganze war eine ansammlung von weißen mauern, die sehr werbewirksam mit grossformatigen lettern beschrieben waren (nein ich hatte keine kamera mit) irgendwie ein dach drauf gesetzt und ein rudel ventilatoren rein, fertig ist das restaurant. die bestellung wurde unsererseits beim reinkommen in recht rüdem ton mittgeteilt, warum kann ich nicht sagen. ich denke auch dies ist der alkoholgeschwängerten luft im inneren von jugendlichen zuzuschreiben, die zwar auch wissen das dies nicht das ritz carlton ist, aber man hier wenigstens mal befehle geben kann. dann hatten wir uns gerade einen sitzplatz gewählt, zack saßen wir im dunkeln. strom weg wir auch weg, wieder ins auto und erstmal im rückwärtsgang 200 m die autobahn entlang.
anderes restaurant, mehr mauern besseres dach und wahrscheinlich teurer
Sonntag abend war es dann soweit. nach einigen telefonaten und dem verschicken von adressen hatte ich es endlich gegen halb sechs geschafft den CR Park in delhi zu erreichen und traf das erste mal dave green von inside-us-all. wie mir eben beim durchsehen der bilder aufgefallen ist, hab ich es mal wieder nicht geschafft fotos von den anwesenden zu machen, ich denk immer das ich die ganze zeit am fotografieren bin, aber zu hause stell ich dann überraschend fest das mir die offensichtlichsten dinge durch die lappen gegangen sind, menno.
zurück zum thema. dave ist circa seit einem jahr resident im elevate club in delhi, er kam für drei wochen, eine frauengeschichte und die möglichkeit der residencie im club überredeten ihn jedoch zu bleiben. er hat ein sehr gemütliches apartment in einer wohnsiedlung und lebt dort mit seiner freundin (nicht die vom anfang). dave ist ein alter skate punk hase und programmierer, somit hatten wir keine großen schwierigkeiten ein gespräch zu finden und sind dann auch ziemlich schnell in eine art pub gegangen um bier und zwiebelringe zu geniessen. ein bisschen schade ist das er schon nächste woche wieder weg ist. er hat den auftrag bekommen eine video installation in einem club in israel zu installieren, die soweit ich das verstanden habe ziemlich beeindruckend wird. interresierte werden, wie er versprach, auf vjforums mit entsrechenden visuellen und technischen details versorgt. außerdem steht der avit in seiner heimatstadt in birminghan an also genug gründe delhi für einige zeit den rücken zu kehren.
nach dem pub sind wir noch JP besuchen gefahren, ein franzose aus, lasst mich nicht lügen, toulouse, der mittlerweile seit vier jahren in delhi ist. er hat ein kleines studio in einem haus, das er mit seiner familie bewohnt, nicht weit von dave entfernt. dort wurde mir eine beeindruckende vier-screen-installation gezeigt die dave und jp zusammen entwickelt habe, da kann ich nur sagen chapeau. jp hat dem club alltag als vj mittlerweile den rücken gekehrt, und macht nun fast ausschliesslich großveranstaltungen, hochzeiten und festivals. die beiden meinten das delhi ein großartiger platz für vjs ist, man kann von dem geld was man am wochenende im club verdient gut leben und durch die superreichen szene kriegt man von zeit zu zeit möglichkeiten sich technisch auszuprobieren, die in unsere europäischen welt nur schwer zu finden sind. unter anderem natürlich weil die anzahl an aktiven ungleich höher bei uns ist.
äesthetisch gefällt mir jp's arbeit nur eingeschränkt, er hat ein paar schöne clips und sehr gute ideen, aber er beschäftigt sich meiner ansicht nach zu viel mit lieblos gerendertem dreideekram. versteht mich bitte nicht falsch, ich glaub er macht einen guten job hier, aber er hat einfach einen anderen stil. von den setups, die die beiden schon bespielt haben her gesehen, fühl ich mich jedoch ziemlich provinziell.
abschliessend war es ein sehr angenehmer abend und dave hat mich eingeladen doch am freitag in seinen club zu kommen und ein bisschen mit ihm zu spielen, mal gucken ob ich das hinkriegen nach dem orangeroom noch dort hinzukommen.
ach bevor ichs vergesse meinen ersten moto-riksha trip hab ich nun auch hintermich gebracht, viel zu teuer, wie man mir erklärte, aber versucht ihr mal ein taxi zu finden was euch für zwei euro von tegel nach tempelhof bringt.
nun sitzt ich hier schön ruhig auf den sonntag nachmittag am internet und hoffe das irgendwer mitgekriegt hat das ich um fünf ne verabredung habe (nein keine indische jungfrau, im übrigen scheint mir delhi kein platz zu sein den man besuchen sollte, wenn man auf der suche nach eben solchen ist) und ich keinen stieg hab wie ich da hinkommen soll. nun gut das wird schon wie hier alles immer irgendwie wird.
mächtig müde bin ich auf alle fälle. und der kaffe ist alle.
ein revolutionärer club abend war also für den freitag angekündigt, und die leute kamen spät aber sie kamen. rummy und such hatten eingeladen was im delhier nachtleben rang und namen hat und natürlich, was ihnen bekannt war, und waren dementsprechend nervös ob der menge zu erwartendem sozialen stresses. ich war den ganzen tag im club gewesen um letzte probleme mit den diversen videoinstallationen zu lösen und fing dann so gegen acht an mich endlich ein wenig auf meinen teil des abends einzurichten. das ist nicht immer ganz so einfach, weil der platz beim dj nicht eben groß ist und von zeit zu zeit, also eigentlich eher ständig irgendwer an irgendwelchen kabeln und knöpfen rum drehen muß die genau zu meinen füssen plaziert worden sind, da merkt man dann doch das man eben nur der videotechniker ist.
aber ich will nicht unken. der abend begann dann sehr entspannt mit einem kurzen gespräch über vjing sinn und unsinn und meine aufgabe dabei. gesprächspartner war der journalist einer club-nachrichten sendung auf channel sieben.
http://www.hinduonnet.com/thehindu/holnus/009200502010301.htm
ich kann leider keine ausführlicheres netzangebot finden. ein paar hübsche aufnahmen von mir bei der arbeit krieg ich hoffentlich die nächsten tage zugeschickt.
mein dj-kollege an diesem abend hies cheenu
und er begann, in dem wenig gefüllten raum, mit ein paar ausgesuchten haustracks. meine erfahrung bis jetzt sagen, das diese art musik nur in einem leeren oder in einem bereits warmgetanzten und angetrunkenen raum funktioniert. was nicht schlecht ist, mir liegt die arbeit mit elektronischer tanzmusik mehr und die leute die bereits da sind, rumsitzen und auf die anderen warten, kriegen was zum gucken.
So gegen 10-11 trudelte dann erstmal das geladene vip-publikum ein und ließ sich die free drinks schmecken. es lässt sich in der rückschau nicht mehr genau sagen ob die neugierde auf den renovierten club oder das kostenlose ausschenken von alkoholischen erfrischungsgetränken den sogenannten blue room gefüllt haben, auf alle fälle war es innerhalb kürzester zeit nur noch schwer und mit einigem drängeln möglich die bar zu erreichen.
so gegen 12 war dann auch der orange room dancefloor gefüllt und ließ das folgende foto zu.
gegen ein zwei uhr war dann auch das disco hiphop geschwurbel zu ende und ich hatte erstmals die leise hoffnung, das man mit elektronische tanzmusik einige schöene abende hier verbringen kann. der anspannung der veranstalter war leider kein schönes ende des abends beschert. so gegen drei uhr kam bei rummy, der so langsam seinen erfolg als clubgestalter zu geniessen schien wieder hektik auf. diese kommentierte er mir gegenüber mit dem satz,"there is a fight outside". ich hab nicht genau verstanden was da passiert ist. irgendein neureichen ego schien durch irgendein anderes neureichen ego verletzt. und man hielt es für nötig den konflikt wie männer auszutragen.
der anwesende police comissioner, schon ein wenig ungehalten, das seine geäußerten musikwünsche nicht entsprechend erfüllt wurde, beendete daraufhin die party gegen drei uhr.
resumee der veranstaltung: eigentlich ein schöner clubabend, das feedback war größtenteils gut bis sehr gut und die nervosität ob die ganze aktion ein erfolg wird blieb, ober der beschriebenen ereignisse am ende, bestehen.
der samstag war für mich dann ungleich anstrengender, da ich wegen der zunehmenden hitze nur wenig erholsamen schlaf finden konnte. die abwesenheit geladener society gäste hat dem abend jedoch meiner meinung nach sehr gut getan. alles wirkte entspannter, der club musik anteil stieg exponentiell, und rummy legte die letzte stunde ein sehr schönes set hin, was mir viel freude beim bilder machen bescherte und ihn sichtlich entspannte. im anschluß versuchten wir noch den elevate club zu besuchen der, wie mir gesagt wurde der größte tanztempel in delhi sein soll. Leider hatten rummy und ich zuviel zeit mit auswertungsgesprächen vergeigt, die besitzer hielten es für nötig, bei ein paar köstlichkeiten gleich wieder in die planung einzusteigen. eine sms, die das ende der nacht im elevate ankündigte, brachte uns dann dazu umzukehren und in einem nächtlichen chai-shop noch den sonnenaufgang und eine tasse tee zu geniessen. leider hatte ich keine kamera dabei.
Nun versuch ich also dem wunsch rechnung zu tragen euch ein bisschen zu erzählen wie und wo ich leben.
der bezirk oder das viertel in dem ich lebe heisst east patel nagar. nicht eine der aufgeräumtesten teile der stadt aber mit charme. großartig ist die brücke die gerade mitten durch das viertel gebaut wird für die delhier ubahn. ja ollie ich bring dir tolle brücken fotos mit, auch die baustelle für die ubahnstation ist gigantisch.
das haus hat drei stockwerke und eine dachterasse, die ich allerdings auch noch nicht besucht habe, ich dachte immer da wohnen noch leute über uns bis rummy mir gestern erzählte es wär eine terrasse.
unten im parterre ist eine wäscherei, gebügelt wird draussen auf der strasse mit kohlenbügeleisen.
im zweiten stock leben rummy und such, von der wohnung hab ich im moment leider keine bilder.
ich lebe im dritten stock, wenn man durch die tür kommt steht ma erstmal auf einer komplett vergitterten terasse, die küche meinen raum und das büro verbindet, aber eigentlich ist alles voller türen die alles irgend wie mit allem verbinden, man kann immer zwischen mindestens zwei möglichkeiten wählen um in einen raum zu gelangen außer beim bad.
auf dem zweiten foto links seht ihr den eingang zur küche und den eingang zur rechten benutzt man um in mein zimmer zu kommen.
mein zimmer ist sehr schlicht eingerichtet und niemand von euch hat erwartet das ich aufräume bevor ich bilder mache. ein bett, ein schrank, ein tisch und ein sitzsack. ach ja und mein freund die klimaanlage.
neben dran ist das büro von studio bakers, hier sind immer irgendwelche leute am start, hauptbesetzung sind ritu, rummys schwester und reena, die sekretärin. dann arjun, der auch dj ist und mit im büro aushilft. ach und die beiden jungs die uns wasser bringen, kaffee kochen und das essen machen, wenn uns danach gelüstet.
dann gibt es noch rummys büro mit meinen kühlschrank drin.
na und natürlich mein badezimmer. lasst euch durch das her an der tür nicht verwirren, da mein zimmer vorher ein lager raum für dj equipment war und hier niemand gewohnt hat wurde das bad zu mädchen domäne erklärt. jetzt gibts halt einen jungen der da rein darf.
ein zimmer hab ich noch, den dj übungsraum. sehr toll, kann einem aber mächtig auf den sack gehen wenn man von fröhlichen housetunes geweckt wir.
so das wars erstmal mit der wohnung, vielleicht gibts nachher noch was über den club, aber ich denke eher morgen.......f.
Als Anisch mich gestern abgeholt hat um mit mir in den club zu fahren kam ein wenig nervosität bei mir auf. das erstemal erwartete mich vor der tür kein kfz artiges gefährt sondern ein zweirad. na ja man will ja kein feigling sein und die frisch abgeschlossene unfallversicherung muß sich ja auch lohnen. also mein heiliges köfferchen über die schulter gehängt, steckleiste in die hose und rauf aufs rad.
ganz ehrlich es hat einige minuten gedauert bis mein vertrauen zum fahrer groß genug war um über fotografieren nach zu denken.
hier sind wir leider schon ein bischen aus dem städtisch trubel raus.
und fahren ohne helm ist schon auch geil....
im folgenden mal unkommentiert ein paar eindrücke...
hm das dauert ja ganz schön lange, mit dem bilder hochladen, ich muß jetzt grad mal weg.
feature request: mehrere dateien auf einmal hoch laden und er soll sich sie die einstellungen merken, man muß ja bei jedem bild alles nochmal klicken.
Warum sagt mir den keiner das Harald Juhnke tot ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Juhnke
alles muss man sich selbst zusammen suchen......
ja nichts war mit einem tag pause. so ne hochzeit muss ja auch nochmal zu ende sein. heute also der hoehepunkt, ich kann allerdings nicht verstehen wie die leute das aushalten. das waren jetzt drei tage die gleichen zehn lieder. ich dreh durch.
gestern abend allerdings dekoriert mit einer kleinen pause von 20 minuten bums bums. ich haette nie gedacht wie sehr musik einen befreien kann. endlich mal wieder schoen den plasma flickern lassen. markus mehta hies der plattenaufleg kollege. ein sehr angenehmer zeitgenosse aus muenchen. wenn ich alles richtig mitgekriegt habe ist ein familienteil indisch. er hat an diesem abend geburtstag gehabt und leider den zweiten tag in folge ein bisschen probleme mit dem publikum. am ende fand sich aber noch eine kleine gruppe tanzwuetiger und deuteten vorsichtig an das da vielleicht doch noch was geht im dehlier nachtleben.
naechste woche werd ich wahrscheinlich einen der beiden vj kollegen treffen, dave aus england. dann hoert man immer oeftern den namen von einem franzosen "french guy", ohne scheiss ich glaub der heisst wirklich so, eine andere bezeichnung hab ich fuer ihn noch nicht gehoert. zumindest beherrscht der die delhier screens.
bei einer der vielen nebenbei plaudereien bei einer der vielen partys schlug einer mal vor ein treffen irgendwo zu organiseren, mal sehn was da wohl draus wird.
ja ich bring ja mehr fotos ich hab ja auch schon fleissig geknipst. mein datentransfer problem hat sich aber noch immer nicht mit zufriedenheit geloest daher weiter vertroesten.......
Gruesst mir den lenz in berlin, mir wurde gesagt es soll schoen sein bei euch. und zuendet einer fuer mich bitte eine kerze an in der kirche fuer den armen woityla. irgendwie hatte ich mich an den alten schwerenoeter gewoehnt, mal sehen was da auf uns zukommt.
und tretet mir dem schroeder in den arsch, der soll ma nicht ganz so die kapitalismus schiene reissen. das essen ist zwar gut, aber ein mittelfeld scheint nicht zu existieren. und ich glaube kaum das eine der beiden seiten wirklich gluecklich ist. die unten sowieso nicht.
ich werde also weiter froehlich laecheln und bitte und danke sagen. machts gut ihr lieben.........
Hangover tut hier genauso weh wie zuhause.ich hab jetzt laenger nichts geschrieben und das wird sich bis morgen auch nicht wirklich aendern. ich sitzt zur zeit den ganzen tag im club, mit dem suessen duft frischer lackfarbe in der nase und klicke typoanimationen zusammen. heute abend wird orange-room nun also als staendiger club eroeffnet. die hochzeit die am mittwoch als erste veranstaltung orange-room testweise geoeffnet hat scheint ne etwas groessere veranastaltung zu sein und sich ueber knapp ne woche hinzuziehen. gestern abend sind wir (such, rummy, fred) also nochmal los um den vorabend der hochzeit zu feiern. die kleine veranstaltung bestand aus so circa drei bis vierhundert gaesten, maechtig viel und aufwendiger dekoration, zwei bars und geschaetzten 20 metern lecker buffet.
jetzt schaedelts ein bischen die arbeit faellt schwer und ich hab angst vor heute abend. morgen werde ich dann endlich mal wieder mehr zeit haben, da rummy einen tag urlaub befohlen hat.
lustige randbegebenheit, ich hab den onkel von additia sharma getroffen, der stand ploetzlich neben mir war begeistert von meinem apple setup und erzaehlte mir das sein neffe in berlin leben wuerde. wem der name nichts sagt
http://www.fritz.de/_/fritzinside/team/detail_jsp/key=mitarbeiter_1725.html
macht das stahlwerk am sonntag abend auf fritz