Thomas Reiter genießt in Raumfahrerkreisen einen ausgezeichneten Ruf. Nach dem Aufenthalt auf der Mir kehrte er „fasziniert von dem Gefühl der Schwerelosigkeit, dem traumhaften Blick auf die Erde und den Außenbordeinsätzen” zurück. Seine Sehnsucht nach dem All sei sehr groß, sagte er vergangenen Sommer in einem Interview, kurz darauf begann er im Kosmonauten-Trainingszentrum bei Moskau mit den Vorbereitungen für seinen neuen Flug ins All.
Als Testpilot bei der Bundeswehr steuerte der gebürtige Frankfurter, der inzwischen in Bremen lebt, wenn er in Deutschland ist, schon mehr als ein Dutzend verschiedene Jets durch die Lüfte. Auf die Mir-Mission hatte sich der 1,83 Meter große Mann fast drei Jahre vorbereitet, unter anderem im Europäischen Astronautenzentrum in Köln und im Trainingszentrum bei Moskau.
Dort trainierte er auch später immer wieder und erwarb dabei unter anderem ein Kommandeurs-Zertifikat für eine mit drei Menschen besetzten russische „Sojus”-Weltraumkapsel. Bei der Europäischen Raumfahrt Agentur Esa erprobte Reiter einen von den Europäern entwickelten Roboter-Arm für die ISS.
Wenn der sportliche Mann Zeit hat, kocht er für seine Frau und seine beiden Söhne, spielt Gitarre, Badminton oder fechtet. Mit der Raumfahrt verwirklichte er sich einen Kindheitstraum. Ein Aufenthalt im All verändere die Sicht der Dinge, sagt Reiter. „Man setzt andere Prioritäten, Probleme erhalten eine andere Wertigkeit.”
Text: FAZ.NET mit Material von dpa, AP
Bildmaterial: dpa
...na coole hobbies :)